
Das Kraftwerk Mehrum wird von den Gesellschaftern Stadtwerke Hannover AG (Enercity) und Braunschweiger Versorgungs-AG (BS-Energy) betrieben. Derzeit findet am seit Ende der 70er Jahre betriebenen Block 3 die turnusmäßige Revision statt. Somit wird auch langfristig ein effizienter und umweltschonender Betrieb gewährleistet. Allerdings werden die durch die Energiewende geltenden Regulierungen die Ertragslage weiter sinken und gegebenenfalls Auswirkungen auf eine langfristige Sicherung des Standortes haben. Zu welchen Schwierigkeiten dies am Strommarkt und in der betriebswirtschaftlichen Planung für das Kraftwerk führt, erläuterte Bernhard Michels eingängig am Modell der Strompreisbörse.
Auf die energiepolitischen Entscheidungen der Bundesregierung haben wir zwar nur bedingt Einfluss, setzen uns aber für die Sicherung des Kraftwerksstandortes ein. Das Kraftwerk Mehrum ist mit hochqualifizierten Arbeitsplätzen und Ausbildungsplätzen sowie durch regionale Unterstützung, z.B. im Hallenbad Mehrum, ein wichtiger Standortfaktor.
Allgemein wird die Energiepolitik im Landkreis Peine als ein wichtiger Bestandteil der Kreispolitik betrachtet. Hier werden wir besonderen Wert legen auf diskriminierungsfreien Marktzugang aller Kraftwerkstypen, bezahlbare und soziale Energiepreise sowie offene Diskussionen über zukünftige Marktentwicklungen.
Soweit es uns möglich ist werden wir durch unsere lokalen Verbindungen, z.B. durch die Gemeindewerke Peiner Land sowie den regionalen Vernetzungen mit den Städten Braunschweig und Hannover, alles tun, um zur Sicherung des Kraftwerks Mehrum und zum Erhalt der Arbeitsplätze beizutragen. Nach unseren Vorstellungen muss die Energiewende mit Augenmaß und unter Einbeziehung der berechtigten Interessen aller Beschäftigten durchgeführt werden. Das haben die SPD Kreistagskandidaten in dem Gespräch gegenüber dem Geschäftsführer und den Arbeitnehmervertretern deutlich gemacht.
(cr)